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Die Nachkommen der Inkas (Bolivien)

Bolivien, 1978

Anfang des 16. Jahrhunderts begann die Eroberung und anschließende Kolonialisierung des Inka-Reichs durch die Spanier. Die Folge für die indianische Bevölkerung war die Auflösung der Dorfgemeinschaften und des gemeinschaftlichen Besitzes an Boden, jahrhundertelange Zwangsarbeit in den Minen und zwangsweise Bekehrung zum Christentum. Noch immer machen die Indianer in Bolivien die Mehrheit der Bevölkerung aus und sprechen ihre eigene Sprache. Doch sie sind zu Bürgern zweiter Klasse im eigenen Land geworden. Alkohol und das Kauen von Kokablättern dient vielen als Möglichkeit, einer Welt zu entfliehen, die für sie ihren Sinn verloren hat und in der sie keine Möglichkeit zur Selbstbestimmung haben. Der weißen Minderheit paßt es ins Konzept, daß die Indianer ihre Gesundheit ruinieren und den mit der spanischen Eroberung einsetzenden Verfall ihres Selbstverständnisses durch Drogen beschleunigen.
Eine bewußte Auseinandersetzung mit dem Trauma der Eroberung würde sie befähigen, ihre Geschichte wieder selbst in die Hand zu nehmen.

Gordian Troeller und Marie-Claude Deffarge
Mitarbeit: Ingrid Becker-Ross
Kamera: Gordian Troeller
Ton: Ingrid Becker-Ross,
Erstausstrahlung: RB 04. 03. 1979

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