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Die kleinen Drachen (China)

VR China, 1989

In der Volksrepublik China wächst eine Generation heran, der die politische Führung neue, ehrgeizige Aufgaben stellt. Sie soll die Modernisierung von Industrie und Wirtschaft verwirklichen, ohne die sozialistischen Prinzipien in Frage zu stellen. Seit dem Ende der siebziger Jahre stellt die Geburtenkontrolle einen wichtigen Schwerpunkt der Politik dar. Demnach darf jedes Paar nur noch ein Kind haben. Auf dem Land kann diese Regel durchbrochen werden, wenn das erste Kind ein Mädchen ist, denn sie sind, nach konfuzianischen Glaubensvorstellungen weniger Wert als männliche Nachkommen. So wachsen in China 40 Millionen Kinder ohne Geschwister auf. Auf diese Einzelkinder konzentrieren sich alle Erwartungen und Ansprüche der Eltern. So sind sie einerseits einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt, werden auf der anderen Seite aber auch verhätschelt und umsorgt.

Die 1 + 2 + 4 – Familie, das Kind also, seine Eltern und Großeltern, werden für die Familienstruktur in China bestimmend werden. Da stellt sich die Frage, ob die Kinder, die so aufgewachsen sind, den sozialistischen Idealen treu bleiben werden oder ob durch ihre Erziehung nicht Individualismus und Konsum gefördert werden.

Gordian Troeller
Mitarbeit: Ingrid Becker-Ross
Kamera: Gordian Troeller
Ton: Ingrid Becker-Ross, Brigitte Dahm-Bauchwitz
Schnitt: Ingrid Härtel
Länge: 38 Minuten
Erstausstrahlung: RB 16.10.1989

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